SOPOR

Klarinette in A, Streichquartett, Sinustöne
2006
Sopor (lat. tiefer Schlaf) - Römische Bezeichnung für den griechischen Schlafgott Hypnos, Zwillingsbruder des Todesgottes Thanatos - Bezeichnung für den paradiesischen Schlaf vor dem Sündenfall, welcher nicht körperlich notwendig ist, sondern einzig der Erhebung des Geistes dient - medizinischer Fachbegriff für eine Form der quantitativen Bewusstseinsstörung, bei der der Patient sich in einem schlafähnlichen Zustand befindet, in dem nur durch starke Stimuli (z.B. Schmerzreize) Reaktionen (z.B. Abwehrbewegungen) ausgelöst werden können. Eine volle Aktivierung des Patienten ist dabei zumeist nicht möglich. Die Reflexe sind erhalten, der Muskeltonus ist herabgesetzt Die Schwebungen sind für die Hirnforschung sehr empfindlichen Hirnströmen nachempfunden. Sie stehen in SOPOR im Vordergrund des musikalischen Geschehens, werden aber natürlicherweise durch weitere Parameter immer wieder zerstört. Wo immer möglich sollen sie durch vorsichtiges Ausbalancieren - auch agogisch - für kurze Momente isoliert werden.